Copyshop und Ökobilanz
copyservices ist seit vielen Jahren bemüht, die Belastungen, die das Drucken und Kopieren für unsere Umwelt mit sich bringt, zu minimieren. Gerade in unserem Gewerbe ist das besonders angesichts des hohen Papierverbrauchs eine große Aufgabe, andererseits sind wir uns sehr bewusst, dass wir als Copyshop an größeren Stellschrauben sitzen als so mancher Endverbraucher und dies ein gewisses Maß an Verantwortung beinhaltet.
15
Paletten (≙ 100.000 Blatt)
Recyclingpapier statt
Frischfaserpapier verbraucht
8250
Kilogramm Holz eingespart
3000
Kilogramm CO2 eingespart
251250
Liter Wasser eingespart
*
Papier
Bei der üblichen Papierherstellung wird ein unanständig hoher Ressourcenbedarf ( über ein Kilogramm reines Holz für 100 Blatt Frischfaserpapier plus Energie für den Transport um die halbe Welt und für die Verarbeitung ) mit dem Einsatz Gewässer vergiftender Chemikalien kombiniert. Dennoch liegt unser jährlicher Pro-Kopf-Verbrauch bei 250 Kilogramm Papier, 40% davon sind zum Drucken verwendete Papiere.
Umfassende Informationen zum Thema gibt es beim
Bundesumweltamt 
.
copyservices hatte schon immer Recyclingpapier im Angebot, 2018 jedoch haben wir uns entschlossen, das Angebot auszubauen und unsere Bemühungen darauf zu konzentrieren, diese Recyclingpapiere auch aktiv an die Frau und den Mann zu bringen, was glücklicherweise auf Gegenliebe stieß.
Recyclingpapier (ohne Aufpreis!)
Alle SB-Geräte sind im Standardpapierfach mit reinweißem Recyclingpapier der Premiumklasse bestückt. Dieses Papier besteht aus 100% Altpapier und ist
mit dem Blauen Engel 
zertifiziert, was zusätzlich strenge Vorgaben zu Ressourcenverbrauch und Umweltbelastung bei der Herstellung garantiert.
Auf Wunsch legen wir auch gern das Pendant in ungebleicht ein, auch mit Blauem Engel, aber fast ohne Chemie ( die meisten schädlichen Stoffe werden für das Bleichen benötigt ) und damit noch umweltschonender.
Das Premium-Frischfaserpapier Double A liegt in Magazin 2.
Hinweis: Trotz oftmals gegenteiliger Behauptungen, die vermutlich auf nicht besonders hochwertiges, nicht zertifiziertes Recyclingpapier bezogen sind, ist gutes, mit dem Blauen Engel zertifiziertes Recyclingpapier selbst bei palettenweiser Abnahme immer noch teurer als jedes Premiumpapier aus Frischfasern, wir stoßen uns mit Recyclingpapier als Standard also nicht gesund, sondern zahlen (gerne) drauf.
Frischfaserpapier
Auch bei den angebotenen Frischfaserpapieren versuchen wir, den ökologischen Fußabdruck klein zu halten, aber leicht ist es nicht:
Das 80g-Papier
Double A 
ist immerhin
FSC-zertifiziert 
und erhält sein Holz aus Feldrandbeforstung, ist also nicht an der Abholzung von Regenwäldern beteiligt. Ferner arbeitet es ausschließlich mit Eukalyptusholz, einem Holz, das pro Kubikmeter mehr als doppelt so viel wiegt wie bspw. Fichte und somit auch die mehr als doppelte Papierausbeute bringt.
Soweit die Theorie. Aus der Ferne können wir natürlich nicht garantieren, dass das Holz wirklich aus Feldrandbeforstung stammt und nicht doch aus den riesigen Eukalyptus-Plantagen, die den Regenwald immer weiter zurückdrängen. Und Eukalyptus wächst halt auch einfach mal nicht im Perlacher Forst, muss also auch erstmal in Roh- oder Papierform aus Indonesien hergeschafft werden.
Die Sonderpapiere der Marke
ColorCopy 
sind ebenfalls FSC- und EU-Ecolabel-zertifiziert sowie CO2-neutral und damit immerhin besser als der Durchschnitt. Gestrichene Papiere und Kartons werden ja erst durch den Auftrag von Bindemitteln und Pigmenten zu selbigen, kein Hersteller kombiniert das mit Recyclingpapier. Aber schön ist es halt.
Papierqualität und Drucksysteme
Der Einsatz
ausschließlich hochwertiger Papiere ist auch für die Ökobilanz der zum Druck eingesetzten Geräte wichtig, da er Emissionen und Reparaturen vermeiden hilft.
Drucker
Drucksystemen kommt nicht nur wegen der verwendeten Rohstoffe, sondern auch wegen ihrer Emissionen beim Blick auf den ökologischen Fußabdruck besondere Bedeutung zu.
Sämtliche eingesetzten SB- und Produktionsdrucker sind
mit dem Blauen Engel zertifiziert 
. Konica Minolta als Hersteller und Leasinggeber aller Drucksysteme ist Teil der
50 Climate Leaders 
und fährt ein
Clean Planet Program 
.
Bei aller Nachhaltigkeit legen wir allerdings immer noch keinen besonderen Wert auf veraltete Drucksysteme, daher werden sie von uns im Neuzustand eingekauft. Doch immerhin werden sie auch am Ende ihrer Laufzeit bei uns an den Hersteller zur Weiterverwertung zurückgegeben. Natürlich werden für jedes neue Gerät auch weitere Ressourcen verbraucht, allerdings haben die Geräte dann auch immer wieder deutlich bessere Emissionswerte, so dass ähnlich wie beim Pkw die Frage der besseren Ökobilanz gar nicht so leicht zu beantworten ist. Da wir aber weiterhin hohe Ansprüche an die Qualität unserer Drucke stellen, gibt das unsere Richtung vor.
Die kleinen Dinge
( Untertitel: Ohja, das Toilettenpapier ist auch recycled. )
Ökostrom
Alle Geschäftsbereiche arbeiten mit Ökostrom, der Copyshop Fraunhoferstraße wird mit Ökostrom der SWM betrieben.
Verpackung
Verpackungen im Verkauf
Hemdchentaschen, wie sie gern zum Abtransport von Einzelkopien genommen werden, haben wir abgeschafft und durch Papierkuverts ersetzt.
Sollte die zu transportierende Menge das Kuvertvolumen überschreiten, bieten wir statt Plastiktüten Papiertüten mit hoher Reißfestigkeit an und hoffen auf Wiederverwendung.
Aufträge größeren Umfangs werden stets in bereits vorhandene Kartonagen verpackt, so dass unser Verpackungsmüllvolumen praktisch nicht existent ist.
Die nachhaltigste Form, seinen Kram zu transportieren, ist immer noch das Mitbringen eigener Taschen. Frische sind immer die Wahl zwischen Pest und Cholera, Plastik ist zwar richtig blöd für die Umwelt, weil eben Rohöl zur Herstellung verwendet wird und Plastik nicht abbaubar ist, Papier aber kommt gerade in der CO2-Bilanz auch nicht gut weg, weil es nunmal deutlich schwerer ist, man muss es schon mindestens siebenmal statt einer Plastiktasche benutzen, damit es eine bessere Ökobilanz hat. Pest und Cholera.
Verpackungen im Einkauf
Wir legen Wert darauf, dass auch unsere Lieferanten Verpackungsmüll minimieren bzw. auf alternative Verpackungsmöglichkeiten zurückgreifen. Und wir wechseln auch gern mal, wenn sie uns das zu wenig tun.
Ein Wort zum Pilotprojekt Radspur Fraunhoferstraße
Wir begrüßen, dass die Fraunhoferstraße endlich radfreundlich und damit Vorreiter für eine umweltfreundlichere Verkehrspolitik werden soll. Ebenso distanzieren wir uns explizit vom Anliegergetrommel gegen diese Maßnahme.
Die Umsetzung durch die Stadt lässt durchaus Zweifel aufkommen, ob sie tatsächliches Interesse an Radspuren in München hat, doch irgendwo muss eine Verkehrswende anfangen, und dass eine solche notwendig ist, wird niemand ernsthaft bezweifeln. Wir sind zu spät dran, drum geht's jetzt nur noch mit Hauruck. Das bringt auch für uns einige Nachteile mit sich, die sich in Abwägung zum ökologischen und gesamtgesellschaftlichen Nutzen aber durchaus marginalisieren.
Rabatte für die Kombination aus hohem Druckvolumen, Naturschutzzwecken und Ressourcenschonung
Als gemeinnützig anerkannte und sich für Natur- und Umweltschutz einsetzende Organisationen und Vereine drucken bei uns zum Selbstkostenpreis. Sie bezahlen also nur, was bei uns im Einkauf als Ausgabe anfällt, wir verzichten ganz ununternehmerisch vollständig auf Gewinn und Arbeitslohn.
Voraussetzung hierfür ist der Druck auf Recyclingpapier und ein hohes Druckvolumen.
Mehr hierzu für Interessierte bei den
business services.
*) seit 2019
Werte orientieren sich an Zahlen des
Bundesumweltamts, der
Tropenwaldstiftung und von
Quarks.